Ausbaustopp für Strasse und Schiene gefordert

Schon 1972 hat man die "Grenzen des Wachstums" beschrieben - doch bis heute wurde dies nicht ernst genommen. Aber wie der Menschheit halt ist: Erst die totale Krise lässt ihn etwas nachdenken - wenn überhaupt. Aber Perspektiven entwicklen und Prognosen diskutieren ist nicht sein Ding (wird eher als Verschwörungstheorie abgetan, siehe Klimadiskussion), es wird lieber irgendwie duchgewurstelt.
Nicht nur die Masseneinwanderung - die Wirtschaft allgemein. Diese funktioniert nämlich nur mit positiven Zuwachszahlen - nach ihr, muss es immer mehr und mehr und mehr von allem geben, sonst kollabiert sie. Nun kommt der Kollaps eben davon, dass ALLES seine Grenzen hat - NICHTS lässt sich ins grenzenlose steigern. Wussten wir ja aber eigentlich schon längst.
Wohl kaum - nichts ist so eindimensonal, als dass man es auf einen einzigen Faktor zurückführen könnte. Das geht höchstens in den Köpfen von Politikern so. Der Mobilitätswahn ist nicht nur ein Problem der Einwanderer, sondern ein von der Wirtschaft verursachtes Problem mit der Forderung, nach totaler Mobilität der Arbeitnehmer. Und dann möchte ja jeder im Grünen wohnen.
Das grosse und nicht zu lösende Problem ist, dass unsere westliche Wirtschaft NUR mit postiven Zuwachszahlen überhaupt funktioniert. Sobald die Kurven nicht mehr steigen, wird Personal entlassen und redimensioniert - auch SO droht also ein Kollaps. Man kann die Menschen nicht alle dem Sozialstaat übergeben - ohne wachsende Steuereinnahmen kollabiert auch er.
Die Einwanderung ist gerade mal EIN Faktor. Doch es gibt noch viele andere, aber auch die scheinen heilig zu sein, diskutiert zu werden. Will sagen: Gesellschaftspolitik lässt sich nicht eindimenional diskutieren.
Das ist schlicht und einfach nicht möglich. Das westliche Wirtschaftssystem funktioniert NUR über und MIT Wachstum. Wir müssten also ein ganz neues System konstruieren - nur welches? Ganz individuell: Wer will schon freiwillig verzichten - schon da happerts. Verzicht mit Zwang? Wollen wir ja wohl auch nicht.
Die Firmenchefs sind gefangene des Systems, das nur mit Steigerung funktioniert. Und wir Konsumenten sind auch ein Teil davon, weil wir immer günstigere Preise verlangen. Sie sagen es richtig: Das westliche Wirtschaftsystem wird früher oder später am Ende sein - vielleicht früher, als uns lieb ist.
paulmoser - 30.09.2013